Lernzeiten

Im Zuge gesellschaftlicher Veränderungen liegt hier ein Konzept vor, neue Wege des Lernens zu schaffen, die den häuslichen Veränderungen Rechnung tragen. Waren Anfang dieses Jahrtausends ca. 20% der Kinder in einer Ganztagsbetreuung, so hat sich dieser Trend bis heute auf mehr als das Doppelte ausgeweitet. Daher ist es ein Anliegen der Schule, die Hausaufgaben an den Ort zurückzuholen, wo Lehrkräfte die Kinder in ihren Lernentwicklungen tatkräftig unterstützen, ihr Lernen begleiten und initiieren. Lernzeiten stellen somit eine Grundlage der individuellen Förderung im Kontext der Schule dar, wenn kooperatives Lernen gefördert und Möglichkeiten einer gezielten Hilfestellung seitens der Lehrkräfte geschaffen werden.

Bedingt durch die Inklusion – implementiert durch die Genfer Menschenrechtskonventionen im Jahr 2008 – und der Flüchtlingskrise aus dem Jahre 2015 ist die Schülerschaft so heterogen wie nie zuvor und fordert somit ein komplettes Umdenken. Wo Kinder mit besonderen Begabungen neben denen lernen, die herkunftsbedingte Benachteiligungen erleben oder ein Handicap besitzen, muss der Unterricht in seinem Schwierigkeitsgrad und Umfang die Leistungsfähigkeit, Belastbarkeit und Neigung aller Schülerinnen und Schüler in den Blick nehmen.