Bei den Fraport Skyliners: das Team der Stadtschule Bad Nauheim mit den Trainern Lydia Wahl-Beck und Ralf Wahl.
Mannschaft der Stadtschule darf sich vor Heimspiel der Skyliners messen
Gerade mal seit Januar spielen 25 Mädchen und Jungen an der Stadtschule an der Wilhelmskirche zusammen Basketball. Am Sonntag stand ihr erster großen Auftritt an: Die Mannschaft durfte am sogenannten School Cup der Fraport Skyliners teilnehmen. Vor dem Heimspiel des Bundesligisten gegen Bonn holten die Bad Nauheimer den zweiten Platz.
Lehrerin Lydia Wahl-Beck sowie ihr Mann Ralf Wahl und Sohn David von der TG Friedberg hatten das Team fit für den Court gemacht. Die Dritt- und Viertklässler lieferten vor den Augen ihrer rund 100 mitgereisten Fans zwei tolle Spiele ab.
Tabellenführer ganz nah
Die Aufregung wuchs gegen Ende noch einmal an, weil sich beim letzten Spiel der Stadtschüler schon die Profis der Telekom Baskets Bonn am Spielfeldrand warm machten. Die Tabellenführer sollten sich später mit 88:61 gegen die Skyliners durchsetzen. »Die kann man nicht jeden Tag so nah sehen«, erzählte ein Schüler begeistert.
Überhaupt, die ganze Atmosphäre machte den Kindern sichtlich Spaß. Fetzige Musik, spektakuläre Tanzeinlagen samt Lichtershow – in der Halle gab es ständig etwas zu entdecken und zu erleben. Und dann durften die Mädchen und Jungen selbst auf den Platz und zeigen, was sie gelernt haben.
An sechs Samstagen hatte Familie Wahl mit den Kindern dribbeln, werfen, passen und vieles mehr geübt. »Toll waren auch die Freundschaftsspiele«, schwärmte ein Junge. Nun wurde es ernst. Denn auch die Kinder der Otfried-Preußler-Schule Bad Soden und der Regenbogenschule Dortelweil hatten sich natürlich gut auf den großen Tag vorbereitet. Angefeuert von ihren Schulfreunden, gaben alle Mannschaften ihr Bestes, rannten über den Platz, sprachen sich ab, trafen den Korb und funktionierten vor allem gut als Team. Am Ende hatte Bad Soden die Nase vorn, und Bad Nauheim konnte sich über den zweiten Platz freuen.
Auch Schulleiterin drückt Daumen
Wie stolz die Schulgemeinde auf ihre Mannschaft ist, zeigte sich nicht zuletzt auf den Zuschauerrängen: Dort hielten Schulleiterin Margit Boas und Konrektorin Melanie Emde-Lutz ein Banner mit dem Stadtschul-Logo hoch. Auch zur Siegerehrung in der Halbzeitpause des Bundesligaspiels der Fraport Skyliners gegen die Telekom Baskets kam die versammelte Fan-Gemeinde aus Bad Nauheim zusammen.
»Das haben die Kinder toll gemacht«, freute sich eine sichtlich stolze Mutter, die bisher kaum mit Basketball in Berührung gekommen war. »Bei uns damals in der Schule gab es nur Handball und Volleyball.« Ihrer Tochter gefalle die Sportart nach dieser kurzen Zeit schon so gut, dass sie gerne im Verein spielen würde.
Für das Mädchen wie auch für einige andere Kinder steht demnächst der Wechsel in die weiterführende Schule an. »Aber wir machen auf jeden Fall weiter«, betonte Lehrerin Lydia Wahl-Beck. Sie könne sich gut vorstellen, dass das Team zusammenbleiben und dann auch als angemeldete Schulmannschaft am Liga-Betrieb teilnehmen werde.
Nachwuchsarbeit
Einer der Schwerpunkte in der Jugendarbeit der Fraport Skyliners ist der »School Cup«. Er wurde zusammen mit dem staatlichen Schulamt und dem hessischen Basketballverband ins Leben gerufen. Vor Bundesliga-Heimspielen treten Schulmannschaften aus der Rhein-Main-Region gegeneinander an – auf dem Court, den sonst nur die Profis betreten dürfen.
Zu der Nachwuchsarbeit der Fraport Skyliners gehören auch zahlreiche Schul-AGs. Eine davon leitet Lydia Wahl-Beck schon seit Jahren an der Stadtschule an der Wilhelmskirche in Bad Nauheim. Eine weitere Skyliners-AG hat in diesem Februar am Standort Rotdornstraße unter der Leitung von Corinna Balis begonnen.
Auch an Friedberger Schulen gibt es in Zusammenarbeit mit der TG Friedberg Basketball-AGs der Fraport Skyliners.
Text und Bild: Dagmar Bertram
