Gewaltprävention

Wir verstehen unseren Erziehungsauftrag ganzheitlich. Daher ist uns Prävention wichtig, um eine gesunde Entwicklung der Kinder zu fördern. An folgenden Programmen nehmen wir teil:

 

Klasse Klasse

Kinder stark zu machen, ihre sozialen und persönlichen Fähigkeiten zu entwickeln und zu stärken – dies ist das Ziel des Präventionsprogramms in Form eines Spiels „Klasse Klasse“, das die Stadtschule in Zusammenarbeit mit der KIKS UP Akademie der Stadt Bad Nauheim mit allen Klassen durchführt.

Selbstbewusste Kinder, die eine positive Einstellung zu sich selbst und ihren Kompetenzen haben, die gelernt haben, Konflikte durch Verhandeln zu lösen, ihre Gefühle und Bedürfnisse richtig einzuschätzen und negativem Gruppendruck zu widerstehen, sind das Ziel unserer Bemühungen. Wir wollen ein Klima schaffen, in dem Gewalt keinen Platz hat.

Auch Regeln und Rituale unterstützen dies. Die Schulordnung, die jedes Kind zu Beginn seiner Schulzeit erhält, bietet ein Regelwerk für das gemeinsame Miteinander. Die Regeln werden besprochen und vom Kind unterschrieben. Mit dieser Unterschrift verpflichtet es sich, sich an die Regeln zu halten und so seinen Beitrag zu einem positiven Lern- und Schulklima zu leisten.

Unter dem Link www.klasse-klasse.com erhalten Sie weitere Informationen des KLASSE KLASSE Präventionsspiels. Unter www.kiksup.de erfahren Sie mehr über die Präventionsarbeit von Kiksup.

Das STOPP HÖR AUF Zeichen und das STILLE Zeichen sind allen Kindern bekannt und ermöglichen eine nonverbale Kommunikation.

Eine Klassensprecherrunde sowie Pausenengel am Standort Mittelstraße sind weitere Ergebnisse unseres Ansatzes, Kinder in die Verantwortung für das Gelingen des schulischen Miteinanders einzubeziehen.

 

Patenklassen

Sie nehmen Schulanfänger gerne an die Hand: Patenklassen.

Seit 1998/1999 erhalten alle 1. Klassen und die Vorklasse eine Patenklasse (meist ein 3. Schuljahr), die sich um sie kümmert und ihnen beim Eingewöhnen hilft. Gemeinsame Aktionen und Unternehmungen fördern den Kontakt und begleiten die Kinder durch die Grundschulzeit, teils bilden sich sogar dauerhafte Freundschaften.

Klassenrat

In der Stadtschule an der Wilhelmskirche treffen Schülerinnen und Schüler aus etwa 45 Nationen aufeinander. Sie werden gemeinsam unterrichtet, verschiedene Kulturen, Verhaltensmuster, Mentalitäten, Rituale, Sprachen, … treffen aufeinander.

Zu den bisherigen Maßnahmen wurde seit dem Schuljahr 2016/2017 eine „Klassenratsstunde“ eingeführt, die in der Stundentafel im Sachunterricht integriert ist.

Im Klassenrat üben die Kinder demokratisch zu handeln, sie diskutieren in Gruppen und lösen Probleme. Sie erfahren, wie Entscheidungsprozesse funktionieren und dass Menschen mit unterschiedlichen Erfahrungen und Kompetenzen gleichberechtigt, frei und solidarisch zusammenleben können. Im Klassenrat gestalten die Schülerinnen und Schüler ihr Zusammenleben. Sie entscheiden, planen Projekte und setzen sie um.

Kompetenzen wie aktiv zuhören, frei vor anderen sprechen, fair miteinander diskutieren, sich eine eigene Meinung bilden und diese vertreten und Verantwortung übernehmen werden durch den Klassenrat gefördert.

Der Klassenrat ist das gemeinsame Gremium der Klasse. In wöchentlichen Sitzungen entscheiden die Schüler und Schülerinnen über selbstgewählte Themen. Die Vergabe fester Ämter (Vorsitzender, Zeitwächter, Protokollant, Regelwächter) trägt entscheidend zum Gelingen des Klassenrates bei.

Ab dem dritten Schuljahr haben alle Kinder der Stadtschule an der Wilhelmskirche einmal wöchentlich eine Klassenratsstunde und können von den Klassenratssitzungen profitieren. Soziale Benachteiligung einiger Schülern und Schülerinnen können somit ausgeglichen und Verhaltensauffälligkeiten vorgebeugt werden.

Pausenengel

Pausen dienen den Schülerinnen und Schülern zur Erholung. Manchmal gelingt dies, ein anderes Mal können Streitigkeiten oder Einsamkeit in der Pause Stress verursachen. Lehrkräfte versuchen, all diesen Problemen auf dem Schulhof gerecht zu werden. Doch sie können nicht überall gleichzeitig sein. Hieraus entwickelte sich in den Klassensprechersitzungen die Idee, Pausenhelfer (= Pausenengel) einzusetzen, die Lehrkräfte in den Pausen aktiv unterstützen.

Innerhalb eines Halbjahres werden angehende Pausenengel in einer Arbeitsgemeinschaft darauf vorbereitet, wie sie Problemen auf dem Schulhof begegnen und positiv darauf einwirken können. Die Kinder sollen so lernen, sich mit ihrer Schule zu identifizieren und andere durch ihren Einsatz auch zu solch positiver Entwicklung zu bestärken. Das Pausenhofengel – Konzept soll Schülerinnen und Schüler mit in die Verantwortung nehmen, ein gutes Miteinander auf allen Ebenen zu schaffen.

 

Klassensprecher-Treffen

Jedes Jahr werden in den Klassen 3 und 4 jeweils für ein Schuljahr Klassensprecher von ihren eigenen Klassenkameraden gewählt. Sie sind das Sprachrohr ihrer Klasse.

Seit einigen Jahren findet an unserer Schule ein regelmäßiges Klassensprechertreffen statt. Unter der Leitung jeweils einer Lehrkraft haben die Klassensprecher hier die Gelegenheit, den Austausch zwischen Lehrkräften und Schülerinnen und Schülern zu vertiefen, Probleme zu besprechen und Schule mitzugestalten.

So tagen die Klassensprecher regelmäßig alle 4-6 Wochen. Hierbei werden Dinge besprochen, die nicht nur die Klasse, sondern die gesamte Schule betreffen, wie z.B. Wünsche für die Pausenspiele, Besprechen der Toilettensituation, Treffen mit dem Bürgermeister, etc.

Ein erstes Projekt hierbei war es, sich Pausenproblemen zu widmen. Hieraus entstand die Idee der „Pausenengel“.

Auch übergreifende Klassensprecherversammlungen der Rotdornstraße und der Mittelstraße finden regelmäßig statt.

Durch diese beiden Gremien sollen soziale Probleme und Konflikte gelöst und vorgebeugt und ein konfliktfreier und wertschätzender Umgang miteinander gefördert werden.

 

Selbstbehauptungskurs

„Nicht mit mir“ für alle Viertklässler

Der Selbstbehauptungskurs „Nicht mit mir“ wird seit 2015 an unserer Schule in Zusammenarbeit des Lehrerkollegiums, des Fördervereins der Stadtschule und Mitarbeitern von SMOG e.V. (Schule machen ohne Gewalt) durchgeführt.

Es handelt sich um ein speziell für Grundschüler entwickeltes Sucht- und Gewalt-Präventionsprogramm, welches für alle Viertklässler bei uns an der Schule angeboten wird und das laufende Präventionsprogramm der Stadtschule ergänzt.

Vor allem durch praktische Übungen wird mit den Kindern das richtige Verhalten in gefahrengeneigten Situationen eingeübt. Die Kinder absolvieren das Training während der Schulzeit jeweils eine Doppelstunde pro Woche in vier aufeinanderfolgenden Wochen. Die Eltern werden vor Beginn zu einem Informationsabend zum Selbstbehauptungskurs eingeladen.